
Das Naturkundemuseum Görlitz heißt offiziell „Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz“
Entdecken Sie das Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz (kurz: Naturkundemuseum Görlitz)- ein Hort des Wissens und der Entdeckungen in den Bereichen Zoologie, Botanik und Geologie. Das Museum, dessen Forschungsschwerpunkt in der Bodenbiologie liegt, ist ein bedeutendes Bindeglied zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. In Görlitz, der östlichsten Stadt Deutschlands, gibt es eine lange Tradition in der Naturforschung. Bereits im Jahr 1811 begannen die Einwohner von Görlitz, die Vielfalt unseres Planeten zu erforschen. 1860 eröffneten sie eines der ältesten Naturkundemuseen in Deutschland, das heute jedem zugänglich ist.
Das Naturkundemuseum Görlitz, ehemals ein sächsisches Landesmuseum, ist heute ein Institut der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und Mitglied der Leibniz Gemeinschaft. Hier erforschen mehr als 40 Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern die Vielfalt des Lebens, arbeiten an der Erhaltung der Biodiversität und entwickeln Strategien für eine nachhaltige Nutzung unseres Planeten.
Das Museum zieht jedes Jahr rund 30.000 Besucher an und ist ein zentraler Anziehungspunkt in der Oberlausitz. Mit einer breiten Palette an Ausstellungen, Vorträgen und Exkursionen, bietet das Naturkundemuseum Görlitz seinen Gästen Einblicke in die verschiedenen Aspekte unserer Umwelt und ermöglicht es ihnen, aktiv an der modernen Forschung teilzuhaben.
Ein weiteres Senckenberg Museum ist übrigens das Museum für Völkerkunde im Japanischen Palais in Dresden.
Virtueller Rundgang
Navigieren Sie sich von Zuhause aus durch die Ausstellungen
Für den Start des Virtuellen Rundgangs folgen Sie diesem Link:
https://my.matterport.com/show/?m=z9kmThdtwKL
Produktion: SACHSENHITS VRmedia Filmmanufaktur Niesky
Besucherservice Naturkundemuseum Görlitz
Anfahrt zum Naturkundemuseum Görlitz mit dem Auto
Aus Richtung Dresden oder Cottbus kommend:
Von Dresden (aus Cottbus Streckenverlauf wie von Dresden doch Anfahrt erfolgt über B115/B6 automatisch) Anschlussstelle Görlitz (94) halb rechts abfahren von A4 / E40, weiter auf B6 Richtung: Görlitz (B115).Nach 2,6 km an Ampel links abbiegen auf B99 Laubaner Strasse Richtung: Görlitz (Zentrum).Nach 1,6 km an der 5. Ampel in der Stadt links abbiegen auf Christoph-Lüders-Straße (Richtung Zentrum). Dem Verlauf der Straße folgen.Nach 850 m der abknickenden Vorfahrt nach rechts folgen. Den nächsten Kreisel geradeaus passieren.In die zweite Straße links abbiegen. Sie haben den Obermarkt erreicht und können hier parken.Zum Museum zu Fuß 200 m durch die „Steinstraße“.
Aus Richtung Zittau kommend:
Folgen Sie den Schildern Zentrum Altstadt bis zum Parkplatz „Obermarkt“.
Aus Polen über Stadtbrücke kommend/Coming from Poland via the city bridge:
Am ersten Abzweig nach der Grenze rechts abbiegen. Folgen Sie der Ausschilderung Zentrum/Altstadt bis zum Parkplatz „Obermarkt“./
Turn right at the first junction after the border. Follow the signs for Zentrum/Altstadt (Center/Old Town) until you reach the „Obermarkt“ parking lot.
Erreichbarkeit des Naturkundemuseums Görlitz mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln
Bahn: Vom Hauptbahnhof Görlitz mit der Straßenbahnlinie 2 oder 3 in Richtung „Königshufen am Wiesengrund“, Haltestelle „Demianiplatz“ oder 20 min Minuten Fußweg (1 km).
Straßenbahn: Linie 2 und 3 – Haltestelle „Demianiplatz“ 1 Minute Fußweg
Stadtbus: Linie A, B, C – „Haltestelle Demianiplatz“ 1 Minute Fußweg
aus Polen: Linie P – Haltestelle „Demianiplatz“ 1 Minute Fußweg
Adresse
Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz
Am Museum 1
02826 Görlitz
Telefon: +49 (0)3581/4760-5100
Telefax: +49 (0)3581/4760-5101
GPS: 51.153431,14.986788
Naturkundemuseum Görlitz Öffnungszeiten
Montag: geschlossen
Dienstag bis Freitag: 9:30 – 17 Uhr
Samstag bis Sonntag: 10 – 17 Uhr
Feiertage: 10 – 17 Uhr
Sächsische Herbst- und Winterferien: Montag bis Freitag 9:30 – 17 Uhr, Sonnabend und Sonntag 10 – 17 Uhr
Feiertage, Ostermontag, Pfingstmontag, 26. Dezember: 10 – 17 Uhr
24., 25. und 31. Dezember, 1. Januar: geschlossen
An jedem 1. Sonntag im Monat ist der Eintritt frei!
Eintrittspreise
Tageskarten | ||
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Ermäßigte | 3,00 € | |
Erwachsene | 5,00 € | |
Familie (2 Erw. + max. 5 Kinder) | 10,00 € | |
Kinder (6 – 16 Jahre) | 2,00 € | |
Minifamilie (1 Erw. + max. 5 Kinder) | 6,00 € |
Jahreskarten | ||
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Ermäßigte | 15,00 € | |
Erwachsene | 25,00 € | |
Familie (2 Erw. + max. 5 Kinder) | 50,00 € | |
Kinder (6 -16 Jahre) | 9,00 € | |
Minifamilie (1 Erw. + max. 5 Kinder) | 25,00 € |
Gruppen (ab 8 Personen) | ||
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Ermäßigte | 2,00 € | |
Erwachsene | 3,00 € | |
Kinder (6 -16 Jahre) | 1,00 € |
freier Eintritt am/für (Auszug)
Jeden 1. Sonntag im Monat
Sächsischer Familienpass
Mitglieder des Förderkreis Naturkundemuseum Görlitz
Foto- und Videoerlaubnis (nur für private Zwecke, ohne Blitzlicht und Stativ)
Geflüchtete aus der Ukraine inkl. 1 Begleitperson
Mitarbeiter der GÖSAM und des Schlesischen Museums Görlitz
Hunde (nur Assistenzhunde)
Mitglieder ICOM
Kindergärten
Mitarbeiter der SGN und ihre Familien
Mitglieder der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz
MA der Museen der Leibniz-Gemeinschaft
Mitarbeiter anderer Naturkundemuseen
Schulklassen aus der Europastadt Görlitz/Zgorzelec
Mitglieder der Senckenberg Gesellschaft
Die digitale Revolution im Naturkundemuseum Görlitz: VR-Technologie trifft auf Naturwissenschaft
Innovationen im Naturkundemuseum Görlitz: Faszinierende VR-Erlebnisse und mehr
Das Naturkundemuseum Senckenberg in Görlitz hat seit 2017 seine digitale Präsentation mit neun spannenden Projekten erweitert. Sie ermöglichen den Besuchern, mittels VR-Brille die Mikrowelt von Tausendfüßlern, Insekten und Pilzen zu erkunden, und geben aufschlussreiche Einblicke in die Entstehung geologischer Highlights wie der Landeskrone oder der Jonsdorfer Felsenstadt. Die realistischen virtuellen Darstellungen wurden im Rahmen des Bundesprojekts „museum4punkt0“ mit einem Budget von 2,8 Millionen Euro realisiert, wodurch das Görlitzer Naturkundemuseum als Vorreiter in Deutschland hervortritt.
Das Naturkundemuseum Görlitz und Museum4punkt0: Ein deutschlandweites Projekt revolutioniert das Museumserlebnis
Aber nicht nur Museumsbesucher profitieren von diesen digitalen Innovationen im Naturkundemuseum Görlitz. Viele weitere Museen könnten diese Technologien adaptieren, um ihre Ausstellungen interessanter und interaktiver zu gestalten. Zu den neuesten Errungenschaften zählt eine interaktive Station, an der man Objekte wie Schneckenhäuser oder Federn auf einen Sensor legt und auf einem Bildschirm die zugehörigen Tiere oder Pflanzen angezeigt bekommt.
Die Multisensorik: Eine neue Art der Interaktion mit der Natur
Die Multisensorik ist ein zentraler Aspekt der digitalen Projekte im Naturkundemuseum. Durch sie können Besucher Objekte physisch berühren, Schubladen öffnen und neugierig auf Entdeckungsreise gehen. Eine Hologrammstation im Ausstellungsbereich „Grundwasser“ ermöglicht es, vergrößerte Bodentiere virtuell zu greifen und aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Dies könnte sogar dabei helfen, wertvolle Sammlungsstücke weltweit zugänglich zu machen, ohne dabei hohe Transport- oder Versicherungskosten in Kauf nehmen zu müssen.
Wissenschaftliche Forschung im Senckenberg Institut: Von der Erdgeschichte bis zur Mikrowelt
Besonders hervorzuheben ist auch eine Animation, die zeigt, wie der einstige Vulkan Landeskrone entstand und wie er sich im Laufe von Jahrmillionen verändert hat. Mit weiteren digitalen Werkzeugen wie einer Bodentierbestimmungs-App, einer virtuellen Tauchstation und einer interaktiven App kann man noch tiefer in die Natur und Wissenschaft eintauchen.
Die Bedeutung des Naturkundemuseums Görlitz: Mehr als nur ein Museum
Das Museum ist zudem bemüht, seine Besucher über die umfangreichen Forschungsarbeiten des Senckenberg Instituts zu informieren. Anhand von fast 70 Filmen und Animationen sowie seltene Tierpräparate und Laborgerätschaften geben sie einen Einblick in die Arbeit der Wissenschaftler und zeigen, dass das Senckenberg Museum in Görlitz weit mehr als nur ein Museum ist.
Die Dauerausstellungen im Naturkundemuseum Görlitz
Das Naturkundemuseum Görlitz, auch bekannt als Senckenberg Museum für Naturkunde, ist das Tor zur faszinierenden Natur der Oberlausitz. In den modern gestalteten Dauerausstellungen können Besucher die atemberaubende Artenvielfalt der Region entdecken. Hier führt der Weg von den Teich- und Heidelandschaften der Oberlausitz im Norden, über das Lausitzer Hügelland, bis hin zum Bergland im Süden. Dieser Facettenreichtum wird durch naturnahe Dioramen dargestellt, welche die typischen Lebensräume, Tiere und Pflanzen der Region authentisch wiedergeben. Durch die Verwendung einzigartiger Präparationsmethoden blühen im Naturkundemuseum Görlitz Wiesen auch im Winter, und Schmetterlinge können lebensecht auf Blüten beobachtet werden. Besucher können hier direkte Begegnungen mit dem Wolf, dem Seeadler und dem Kranich erleben.
Zusätzliche Ausstellungen bieten Einblicke in die Geologie der Oberlausitz und die Tierwelt der tropischen Regenwälder. Eine besondere Attraktion ist ein 30-fach vergrößertes Bodenmodell, das die unterirdische Welt auf anschauliche Weise präsentiert. Das Museumserlebnis wird durch einen Bereich mit lebenden heimischen und tropischen Tieren abgerundet.
Das Naturkundemuseum Görlitz ist ein idealer Ort für Familien. Ein kostenlos ausleihbares Audiohörersystem bietet Erläuterungen in Deutsch, Polnisch und Englisch und macht den Museumsbesuch zu einem interaktiven und lehrreichen Erlebnis.

Dauerausstellung „Tiere und Pflanzen der Oberlausitz“
Die Ausstellung „Tiere und Pflanzen der Oberlausitz“ im Naturkundemuseum Görlitz präsentiert die bemerkenswerte Vielfalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Sie ist in Anlehnung an die drei großen geographischen Regionen der Oberlausitz strukturiert: Die „Heide- und Teichlandschaft“ im Norden, das Hügelland in der Mitte, bekannt als Gefildezone, und das Lausitzer Bergland zusammen mit dem Zittauer Gebirge im Süden. Jede dieser Regionen zeichnet sich durch einzigartige geologische und geographische Merkmale aus, die jeweils unterschiedliche Tier- und Pflanzengemeinschaften beherbergen. Diese Unterschiede werden in der Ausstellung im Naturkundemuseum Görlitz eindrucksvoll zur Schau gestellt.
Dauerausstellung Geologie der Oberlausitz
Die geologischen Wunder der Oberlausitz sind das Hauptaugenmerk der Ausstellung im Naturkundemuseum Görlitz. Hier können Besucher die Lausitzer Grauwacken mit den ältesten Gesteinsformationen der Oberlausitz entdecken, das mächtige Granitmassiv, eines der größten in Mitteleuropa, erkunden, sowie das Görlitzer Schiefergebirge mit den ersten Großfossilien Mitteleuropas bewundern. Ein weiteres Highlight stellt das Oberlausitzer Braunkohlenbecken dar, wo zahlreiche fossile Pflanzenfunde gemacht wurden. Der Boden der Ausstellung wurde als geologische Karte gestaltet und führt die Besucher auf eine faszinierende Reise durch die geologische Geschichte der Region. Eindrucksvolle Modelle großer Tiere, wie beispielsweise ein urzeitliches Rüsseltier, originale Kohleprofile und eine Steinsäule aus lokalen Gesteinen bieten optische Höhepunkte in dieser umfassenden geologischen Präsentation.

Dauerausstellung Bodensäule
Das monumentale 5,7 Meter hohe „Bodensäulen“-Modell im Naturkundemuseum Görlitz eröffnet den Besuchern einen außergewöhnlichen Einblick in die verborgene Welt des Bodens und seiner Bewohner. Dieses beeindruckende Modell, das einen Bodenschnitt aus einem heimischen Laubwald in 30-facher Vergrößerung darstellt, schrumpft uns auf die Größe eines Bodenlebewesens. Ein fast durch das gesamte Modell verlaufender Regenwurm dient als Größenvergleich. Diese lebendige Darstellung der Bodenfauna symbolisiert den wissenschaftlichen Schwerpunkt des Museums: die Bodenzoologie. Sie lädt die Besucher dazu ein, die faszinierende Vielfalt des Lebens unter der Erdoberfläche zu entdecken und zu schätzen.
Dauerausstellung Regenwald
Das Naturkundemuseum Görlitz lädt Besucher ein, die beeindruckende Artenvielfalt der tropischen Regenwälder zu entdecken, die sich wie ein Gürtel um den Äquator der Erde ziehen und die vielfältigsten Lebensräume auf unserem Planeten bieten.
Unsere Ausstellung präsentiert eine faszinierende Vielfalt an Fauna – von Hunderten von Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Amphibien. Sie reicht vom winzigen Kolibri bis hin zum majestätischen Gorilla. Diese authentischen Präparate bieten einen tiefen Einblick in das vielfältige Leben der Regenwälder in Amerika, Afrika, Asien und Ozeanien.
Die offen gestaltete Ausstellung, kombiniert mit einer naturnahen Beleuchtung, vermittelt ein authentisches Regenwald-Erlebnis. Ein moderner Medientisch ermöglicht den Besuchern, sich intensiver mit einzelnen ausgestellten Arten auseinanderzusetzen und ihr Wissen zu vertiefen.
Dauerausstellung Vivarium
Im Naturkundemuseum Görlitz bietet das Vivarium eine faszinierende Artenvielfalt. Auf einer Fläche von 100 Quadratmetern lassen sich rund 70 verschiedene Tierarten in zwölf liebevoll gestalteten Landschaftsbecken entdecken. Die bewundernswerte Sammlung beinhaltet seltene Exemplare wie den Schwarzen Süßwasserstechrochen aus Brasilien, Madagassische Tomatenfrösche und das „lebende Fossil“, der Senegal-Flösselhecht.
Unter dem bunten Gewimmel von Doktorfischen im Korallenriffaquarium finden sich auch weniger schwimmfreudige Bewohner, darunter Gespenstschrecken, Vogelspinnen und Ameisen, die für einen wohligen Schauer sorgen. Doch auch heimische Tiere wie die Ringelnatter und die entzückenden Eurasischen Zwergmäuse sind hier vertreten. Eine gemütliche Bank vor dem Teichfischbecken, welches 8000 Liter Wasser fasst und von Karpfen, Schleie und Co. bewohnt wird, lädt zum Verweilen ein.
Unsere Besucher*innen haben außerdem die Chance, mit einer Tierpatenschaft ihr favorisiertes Tier finanziell zu unterstützen. Weitere Informationen dazu sind auf unserer Webseite verfügbar.
Jeden ersten Donnerstag im Monat findet um 16 Uhr eine öffentliche Fütterung im Vivarium statt. Dieses einzigartige Erlebnis ist im Museumseintritt inbegriffen.
Dauerausstellung SENCKENBERG BACKSTAGE
Die multimediale Installation „SENCKENBERG BACKSTAGE“ im Naturkundemuseum Görlitz bietet den Besuchern einen einzigartigen Einblick in die vielfältigen Forschungsaktivitäten und Sammlungen des Instituts. Sie öffnet eine virtuelle Tür zu den verborgenen Schätzen des Museums und zeigt spannende Momente aus der Arbeit der Wissenschaftler, wie das Sammeln von Regenwürmern oder das Präparieren eines Bibers.
Die Besucher haben die Gelegenheit, einen Blick auf die reichhaltigen wissenschaftlichen Sammlungen zu werfen, die skulpturale Muscheln, außerirdisch anmutende Hornmilben und funkelnde Insekten beherbergen. Während nur ein Bruchteil der gesamten Sammlungen des Museums öffentlich ausgestellt ist, lagern in den Archiven etwa 6,5 Millionen Sammlungsobjekte. Sie sind nicht nur wertvolle Zeugen der Entwicklung des Lebens im Laufe der Zeit und im geographischen Kontext, sondern dienen auch als Quelle für aktuelle Forschungsarbeiten der Wissenschaftler des Instituts.
Die Installation bietet einen fesselnden Blick hinter die Kulissen des Forschungsmuseums und ermöglicht den Besuchern, ein Gefühl für die Tiefe und Breite der wissenschaftlichen Arbeit zu bekommen, die im Naturkundemuseum Görlitz stattfindet.
Bibliothek im Naturkundemuseum Görlitz
Die Bibliothek des Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz, bekannt als eine der größten naturwissenschaftlichen Fachbibliotheken in der Oberlausitz, beherbergt rund 153.000 Medieneinheiten. Sie stellt ein bedeutendes Ressourcenzentrum für die Forschungsarbeiten der Wissenschaftler des Instituts dar.
Doch nicht nur Fachkräfte profitieren von dieser Schatzkammer des Wissens, auch die allgemeine Bevölkerung ist herzlich eingeladen, die umfangreiche Sammlung zu nutzen. Für Laien bietet die Bibliothek eine Reihe von leicht verständlicher Literatur aus den Bereichen der Naturwissenschaften und der regionalen Geschichte.
Die Sammlung konzentriert sich auf Schriftgut aus den Bereichen Zoologie, Bodenzoologie, Botanik, Ökologie, Geologie und Paläontologie. Darüber hinaus findet auch andere naturwissenschaftliche und regionale Literatur aus der Oberlausitz, wenn auch in begrenztem Umfang, ihren Platz in der umfangreichen Bibliothek.
Die Geschichte des Naturkundemuseums Görlitz
Im Jahr 1811 entstand durch den Tuchkaufmann Johann Gottlieb Kretzschmar und den Aktuar Giese die Ornithologische Gesellschaft zu Görlitz. Aus dieser entstand 1823 die Naturforschende Gesellschaft zu Görlitz, die 1990 als Naturforschende Gesellschaft der Oberlausitz neu gegründet wurde. In den Jahren 1858 bis 1860 erbaute diese Gesellschaft, angestoßen durch den Arzt und Apotheker W. J. Kleefeld und den Ökonomiekommissionsrat Georg von Möllendorff, ihr eigenes Museum auf dem ehemaligen Stadtgrabengelände am zentral gelegenen Marienplatz. Die feierliche Eröffnung des Naturkundemuseums Görlitz durch Möllendorff erfolgte am 26. Oktober 1860.
Nach einer umfassenden Renovierung des Museumsgebäudes im Jahr 1902 wurde das Sammlungsgebäude wiedereröffnet. Im Jahr 2008 wurde das Museum in die renommierte Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz aufgenommen. Seit dem 1. Januar 2009 ist es Teil des Verbundes der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, zusammen mit dem Naturmuseum Senckenberg in Frankfurt am Main und den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden.
Aktuell entsteht ein Neubau für das Naturkundemuseum Görlitz. Dieser wird über eine Nutzfläche von 8.000 Quadratmetern verfügen und ist für eine Fertigstellung im Jahr 2025 vorgesehen. Das Museum ist damit nicht nur ein historisches Juwel, sondern auch ein zukunftsweisender Ort der Naturforschung.