Schwebebahn Dresden - Quelle Dresdner Verkehrsbetriebe

Schwebebahn Dresden am Loschwitzer Hang


Die Schwebebahn Dresden ist eine der beiden Dresdner Bergbahnen (die andere ist die Standseilbahn Dresden) und verbindet in der Nähe des „Blauen Wunders“ bzw. des Körnerplatzes das am Elbufer gelegene Loschwitz mit dem oben auf dem Elbhang gelegenen Villenviertel Weißer Hirsch.

Die Dresdner Schwebebahn ist führerlos und wurde 1901 eröffnet. Damit ist sie die älteste und bis heute in ihrer Bauart einzige Bergschwebebahn. Sie bietet auf ihrer Fahrt zwischen den beiden Villenvierteln eine wunderbare Aussicht. Und sie macht historische Technik erfahrbar.

Fahrbetrieb wieder aufgenommen nach großer Wartungspause

Nach zwei Monaten Pause ist die Schwebebahn seit 18. März 2023 wieder in Betrieb.

Grund für die Pause war die gesetzlich festgelegte und aller 10 Jahre anstehende Hauptuntersuchung. Auch der jährliche TÜV und die halbjährlich nötige Revision sowie die alle zwei Jahre vorgeschriebene Revision wurden bei dieser Gelegenheit mit abgearbeitet.

Das ganze war sehr aufwändig, weil alle Fahrwerkteile der Schwebebahn wie Achsen, Laufräder, Bremsen, Seilaufhängungen ausgebaut, geprüft und nötigenfalls ersetzt werden mussten. Hinzu kamen zahlreiche Arbeiten im Maschinenhaus an der oberen Station, den 33 stählernen Stützen sowie den Fahrbahnträgern. Außerdem wurden die Fenster der Wagen getauscht, weil diese im Lauf der Zeit einige Verfärbungen bzw. Eintrübungen bekommen haben. Zudem wurden neue Sitzpolster aus Kunstleder aufgezogen.

Den Dresdner Verkehrsbetriebe entstanden für diese Maßnahmen Kosten von rund 20.000 Euro. Sobald die große Endprüfung der Schwebebahn durch den TÜV am 15. März erfolgreich absolviert wurde, konnte am 18. März 2023 der Fahrbetrieb planmäßig wieder aufgenommen werden – gerade rechtzeitig vor dem am 1. April beginnenden Sommerfahrplan.

Aktivitäten rund um die Schwebebahn Dresden:

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Die Strecke der Schwebebahn Dresden am Elbhang Loschwitz vom gegenüberliegenden Blasewitz aus gesehen
Im Inneren der Talstation der Dresdner Schwebebahn

Schwebebahn Dresden: Preis 2023

Eine Fahrt mit der Schwebebahn Dresden hat stets einen moderaten Preis: Eine einzelne Fahrt kostet (egal, ob berg- oder talwärts) 4,00 €. Schüler bis zum 15. Geburtstag, Fahrräder und Hunde werden zum ermäßigten Preis von 2,50 € transportiert.

Sollte man – was sich ja sehr anbietet – am selben Tag eine Berg- und eine Talfahrt unternehmen, zahlt man für diese beiden Fahrten zusammen nur 6,00 € (ermäßigt s.o. 3,50 €).

Unbedingt empfehlenswert für Familien ist die Familienkarte, mit der Sie eine Berg- und Talfahrt am selben Tag für bis zu 6 Personen (zwei Erwachsene und max. vier Kinder bis zum 15. Geburtstag) zum Gesamtpreis von nur 15,00 € absolvieren können.

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Schwebebahn Dresden: Fahrplan und Öffnungszeiten 2023

Die Dresdner Schwebebahn verkehrt im Sommerhalbjahr von Anfang April bis Ende Oktober Montag bis Freitag von 9:30 bis 20 Uhr – auch am Samstag, Sonntag und an Feiertagen gelten diese Zeiten.

Im Winterhalbjahr gelten gegenwärtig reduzierte Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr; Samstag, Sonntag und an Feiertagen ebenfalls von 10 bis 18 Uhr.

Die Standseilbahn fährt immer im 15-Minuten-Takt.

Ein so altes technisches Denkmal muss natürlich sorgfältig gewartet und gepflegt werden, weshalb zweimal pro Jahr eine etwas länge Pause notwendig ist, während der die Standseilbahn nicht fahren kann. Bitte beachten Sie daher die Revisionszeiten 2023 – die nächste ist die Herbstrevision vom 6.11. bis 17.11.2023, gefolgt von der Frühjahrsrevision voraussichtlich im März 2024.

Schwebebahn Dresden Loschwitz bei der Überfahrt über den Veilchenweg

Die Dresdner Schwebebahn bei der Überfahrt über den Veilchenweg.

Die Talstation der Schwebebahn Dresden

Die Talstation der Schwebebahn Dresden – im Hintergrund die benachbarte Loschwitzer Kirche

Die Talstation der Schwebebahn Dresden mit der benachbarten Kirche Loschwitz

Die Talstation der Schwebebahn Dresden finden Sie nahe der Elbe. Sie liegt 70m östlich vom Körnerplatz auf der linken Seite der Pillnitzer Landstraße, auf halbem Weg zur Kirche Loschwitz.

Den genannten Körnerplatz erreichen Sie mit den Buslinien 61, 63, 84 und 309. Parken können Sie auf über 100 Plätzen auf dem Parkplatz Fidelio-F.-Finke-Straße, gleich hinter der Alten Feuerwache (Fidelio-F.-Finke-Straße 4), für vergleichsweise moderate Gebühren.

Die Bergstation

Die Bergstation der Dresdner Schwebebahn in Oberloschwitz im Winter bei Schnee

Die Bergstation der Schwebebahn Dresden findet sich in Oberloschwitz am Ende der Sierksstraße.

In der Bergstation der Schwebebahn veranschaulicht eine kleine Ausstellung die Technik und Geschichte dieses technisch einmaligen Denkmals.

Täglich sind Besichtigungen der Antriebstechnik im Maschinenhaus der Schwebebahn ohne Anmeldung möglich. Bei größeren Gruppen bitten die Dresdner Verkehrsbetriebe jedoch um vorherige Anmeldung unter der Telefonnummer 0351 8572410.

Aussichtsplattform

Die Schwebebahn Dresden – Aussichtsplattform finden Sie in der Bergstation.

Von hier aus haben Sie einen umwerfenden Panoramablick auf das Dresdner Elbtal. Zu Ihren Füßen sehen Sie dann den Körnerplatz und das ihn umgebende Loschwitz. Das „Blaue Wunder“ – Dresdens wohl bekannteste Brücke – verbindet Loschwitz mit Blasewitz, dem auf der anderen Seite gelegenen Villenviertel. Etwas weiter hinten erkennen Sie dann die Frauenkirche und weitere Türme des Dresdner Stadtzentrums.

Die Aussichtsplattform ist täglich während der Betriebszeiten der Schwebebahn geöffnet. Aus betrieblichen Gründen ist der letzte Zugang zum Turm jedoch 45 Minuten vor der letzten Fahrt.

Blick von der Bergstation der Schwebebahn Dresden hinunter auf das winterliche Loschwitz mit der Brücke "Blaues Wunder" - im Hintergrund die Lichter des Dresdner Stadtzentrums

Café Schwebebahn

Diese einzigartige Aussicht und den Blick auf das Technikdenkmal genießen Sie auch im Café Schwebebahn Dresden.

Hier schlemmen Sie Sommer wie Winter köstlichen Kuchen, kräftigen Kaffee, süße Leckereien und vieles andere mehr zu moderaten Preisen.

Die Öffnungszeiten lauten täglich 10 bis 19 Uhr (April bis Oktober) bzw. 10 bis 18 Uhr (November bis März).

Von der Schwebebahn Dresden zur Standseilbahn per Geocaching-Tour

Die aufregende Welt des Geocachings, oft als moderne Version der traditionellen Schnitzeljagd bezeichnet, kann nun auch zwischen den Bergstationen der Standseilbahn und der Schwebebahn Dresden erlebt werden. Die gute Nachricht ist, dass die aufregende Tour in beide Richtungen durchgeführt werden kann.

Was benötigt man für dieses Abenteuer? Es ist ganz einfach: Ein gültiges Ticket für die beiden Bergbahnen, ein Smartphone mit Navigationsfunktion und natürlich eine Portion Wanderlust und Entdeckungsfreude. Verzichten Sie dabei nicht auf passendes Schuhwerk, um sicher die Stationen der Geocaching-Tour zu erreichen.

Für alle Interessierten gibt es eine brandneue Broschüre mit allen wichtigen Informationen zur Geocaching-Tour. Diese Broschüre enthält die Koordinaten für die Tour, spannende Rätsel und wertvolle Hinweise und kann kostenlos an den Servicepunkten der DVB und den Bergbahnstationen abgeholt werden bzw. steht HIER zum Download bereit.

Im Laufe der Tour führen die in der Broschüre angegebenen Koordinaten die Geocacher von einem Standort zum nächsten, beginnend und endend an der Bergstation der Schwebebahn Dresden oder der Standseilbahn. Diese Art von Tour wird unter Geocaching-Fans als „Multi-Cache“ bezeichnet. Auf dem Weg sammeln die Teilnehmer Antworten auf Rätsel, die schließlich einen Code ergeben. Dieser Code führt die Teilnehmer zum Cache, wo sie sich in ein Logbuch eintragen und ein Souvenir mitnehmen können.

Das Abenteuer der Schwebebahn Dresden endet nicht mit der Entdeckung des Caches. Nach der Talfahrt mit der anderen Seilbahn gibt es ein zusätzliches Rätsel zu lösen, bei dem Sie monatlich DVB-Gutscheine gewinnen können.

Auf einer Strecke von etwa 3 Kilometern lernen die Teilnehmer der Geocaching-Tour Wissenswertes über die berühmten Villenviertel Loschwitz und Weißer Hirsch sowie deren Geschichte kennen. Und keine Sorge – auch wenn Sie nicht am Geocaching teilnehmen möchten, ist die Tour ein lohnenswertes Erlebnis. Wie Schüler, die eine Testtour unternahmen und schließlich ihren Schatz fanden, werden auch Sie von der Tour begeistert sein und die Reize der Schwebebahn Dresden erleben.

Fazit – Dresden: Standseilbahn oder Schwebebahn

Auf die Frage, ob man in Dresden Standseilbahn oder Schwebebahn einen Besuch abstatten, welche der beiden Bergbahnen man also besichtigen und ausprobieren sollte, kann es nur eine Antwort geben: Natürlich beide!

Erleben Sie die beiden über 100 Jahre alten Technik-Denkmäler in Aktion und genießen Sie die schöne Umgebung und die schöne Aussicht, die beide Bahnen zu bieten haben und die dafür sorgen, dass diese zwei Verbindungen vom Loschwitzer Zentrum hinauf auf den Elbhang viel mehr sond als schnöde Transportmittel.

Rückblick auf die Zeit um 1900: Die Phantom Schwebebahn Dresden im Plauenschen Grund

Vor gut einhundert Jahren zog eine spektakuläre Neuigkeit die Aufmerksamkeit der Bewohner des Plauenschen Grundes auf sich: Die geplante Errichtung einer Schwebebahn von Dresden in Richtung Rabenau. Diese aufregende Nachricht löste einen bemerkenswerten Anstieg im Verkauf von Ansichtskarten aus, die in den lokalen Papierwarenläden und Kiosken erhältlich waren. In den Illustrationen dieser Karten phantasierten die Zeichner eine imposante Eisenstruktur herbei, an deren Laufschienen zwei geräumige Gondeln schwebten, die jeweils Platz für rund 20 Personen boten und über der Weißeritz dahingleiten würden. Die fraglichen Karten trug den Titel „Gruß von der Schwebebahn Eckersdorf-Schweinsdorf-Zschiedge“.

Obwohl das Konzept der Schwebebahn Dresden faszinierte, gab es dennoch Skepsis in der Öffentlichkeit – und das auch trotz der durchaus positiven Erfahrungen mit der 13 Kilometer langen elektrischen Schwebebahn Barmen-Elberfeld-Wuppertal.

Allerdings waren sich Experten, die sich vor Ort in Dresden ein Bild machten, einig, dass sich die Situation in Wuppertal einerseits und im Plauenschen Grund andererseits stark unterschieden, da das westdeutsche Tal deutlich schmaler war als der Grund zwischen Plauen und Potschappel.

Dieser Unterschied würde in der Praxis bedeuten, dass die Konstruktion der Schwebebahn Dresden erheblich teurer kommen würde als ihre Wuppertaler Schwester. Außerdem waren die geplanten Stationen selten in unmittelbarer Nähe von Wohngebieten geplant. Dennoch blieb das Projekt der Schwebebahn Dresden lange Zeit im Gespräch.

Im späten 19. Jahrhundert gründete sich in Dresden die Aktiengesellschaft „Elektra“ mit dem ausdrücklichen Ziel, regelmäßige „Luftreisen“ von der Residenz zu den Randgebieten der Stadt zu etablieren. Die vorgeschlagene Route war Gegenstand heftiger Debatten. Der populärste Vorschlag führte von einer Startrampe unterhalb des Hohen Steins in Plauen, über die Coschützer Straße und die Krausestraße, schwenkte in Richtung Plauenscher Grund, mündete durch einen kurzen Tunnel ins Weißeritztal und führte in etwa fünf Metern Höhe über dem Flussbett weiter bis Deuben/Egermühle.

Es gab auch Vorschläge für eine kürzere Route – Eckersdorf-Schweinsdorf-Zschiedge. Einige Bürger dachten sogar noch großzügiger und stellten sich vor, die Schwebebahn Dresden bis zum Postplatz zu erweitern, von dort aus unterirdisch bis zum Pirnaischen Platz und dann wieder schwebend bis Blasewitz und Pirna.

Im Königlichen Finanzministerium wurde das Projekt der Schwebebahn Dresden zunehmend ernst genommen. Es lag bereits ein detaillierter Entwurf vor, erstellt von der Vereinigten Maschinenfabrik Augsburg und der Maschinenbaugesellschaft Nürnberg im Februar 1899, angelehnt an die Wuppertalbahn. Von der Aktiengesellschaft hieß es, einige Bankiers seien bereit, das Projekt mitzufinanzieren, obwohl die geschätzten Kosten mit 750.000 Mark pro Kilometer enorm hoch waren.

Trotz der hohen Kosten und technischer Herausforderungen gab die Aktiengesellschaft „Elektra“ bekannt, dass es keine technischen Probleme gäbe. Die Nachrichten über die geplante Schwebebahn Dresden waren häufig in den Zeitungen zu lesen und in Plauen und Potschappel entstanden sogar Schwebebahnclubs.

Naturfreunde protestierten jedoch gegen das Projekt, da sie befürchteten, dass die geplanten Konstruktionen die unberührte Schönheit des Plauenschen Grundes stören würden.

Der Protest wurde schließlich so intensiv, dass die höchsten Stellen dazu gezwungen waren, beruhigend einzugreifen. Sie räumten ein, dass die Bearbeitung der Anträge zu lange gedauert hatte, da die Situation in Bezug auf Finanzierung und Eigentumsfragen besonders kompliziert war. Zunächst schien es, als würde das Ministerium sowohl die Straßenbahn- als auch die Schwebebahnprojekte unterstützen. Doch die Kosten waren einfach zu hoch. Letztlich war es die Straßenbahn, die für den Plauenschen Grund ausgewählt wurde. Nach der Jahrhundertwende stellte der Staat 1.430.000 Mark als Baukosten bereit. Eine Summe, die bei Weitem nicht ausreichte, sodass die Gemeinden Deuben und Potschappel erhebliche finanzielle Beiträge leisten mussten. Am 1. Oktober 1902 rollte dann der erste Probewagen und der Traum von einer Schwebebahn Dresden-Plauenscher Grund war ausgeträumt.

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